Durch unsere Herzensangelegenheit vereint: GEMEINSAM für EINE starke Patientenstimme im Gesundheitswesen. Die SPO Patientenorganisiation und die Fédération Suisse des Patients FSP (Section Romande) gehen künftig ihren Weg zusammen. Der Pressedienst vom Presseportal Schweiz berichtet am 23. September:

Die Schweizerische Patientenorganisation SPO und die Fédération Suisse des Patients FSP (Section Romande) engagieren sich mit ihren Zielsetzungen beide für die Interessen von Patient:innen. Um diesen im Schweizer Gesundheitswesen künftig eine stärkere Stimme zu geben, haben die beiden Organisationen beschlossen, sich unter der Stiftung der SPO zusammenzuschliessen.

Während im Schweizer Gesundheitswesen einflussreiche Akteure ihre Interessen vorantreiben, sind die Anliegen und Bedürfnisse von Patient:innen bislang eher untervertreten. Zwar setzen sich viele unterschiedliche Organisationen für die Patienteninteressen ein; diese Zersplitterung führt aber dazu, dass die Stimme der Patient:innen auf nationaler Ebene nur wenig wahrgenommen wird. Aus diesem Grund haben die SPO Patientenorganisation und die Fédération Suisse des Patients (Sektion Romandie der Patientenstellen) beschlossen, ihre Tätigkeit für Patient:innen ab sofort gemeinsam auszuüben.

Nationale Stiftung mit regionalem Bezug
Beide Organisationen sind seit vielen Jahrzehnten für Patient:innen im Einsatz. Aufgrund der unterschiedlichen Organisationsstruktur – die SPO ist eine nationale Stiftung, wohingegen die FSP ein Verein innerhalb einer dezentralen Struktur regionaler Patientenstellen ist – haben die beiden Organisationen sich geeinigt, ab sofort innerhalb der Struktur der SPO ihre Tätigkeit fortzusetzen. Mit der notwendigen Regionalität, wie der Präsident der FSP und Ständerat Baptiste Hurni betont: «Der Anschluss an die SPO ermöglicht es uns, die bereits bestehenden, professionellen Strukturen einer nationalen Stiftung zu nutzen, ohne dass wir den wichtigen Bezug zur Romandie verlieren». Auch für die SPO-Präsidentin Susanne Hochuli ist es wichtig, die regionalen Besonderheiten der Romandie und der Deutschschweiz zu berücksichtigen: «Es ist nicht das Ziel, die FSP zu ‘schlucken’, im Gegenteil. Die Zusammenlegung ist eine historische Chance, von den Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschieden beider Organisationen zu profitieren.» Konkret bedeutet dies, dass zwar die Struktur der SPO bestehen bleibt, jedoch regionale Aktivitäten weiterhin vor Ort in der Westschweiz stattfinden. Ebenfalls wird der Stiftungsrat der SPO paritätisch aus beiden Sprachregionen zusammengesetzt.

Eine echte Lobby für Patient:innen schaffen
Damit gewinnt die Romandie innerhalb der Stiftung an Bedeutung und mit ihr auch die Stiftung als nationale Organisation. Denn in der Romandie ist die strategische Ausrichtung, welche die SPO seit einigen Jahren verfolgt, bereits Realität: Patient:innen sind im Westschweizer Gesundheitssystem eine feste Instanz. Ein Zustand, den auch die SPO anstrebt. «Patientenpartizipation ist in der Deutschschweiz praktisch inexistent. Es ist uns ein grosses Anliegen, dies zu ändern», sagt Susanne Gedamke, Geschäftsführerin der SPO. Auch bei gesundheitspolitischen Fragen muss eine starke Patientenorganisation ein ernstzunehmender Akteur werden, wie Simon Zurich, Vorstandsmitglied der FSP, betont: «Der Zusammenschluss schafft die Voraussetzungen dafür, dass Patient:innen auf nationaler Ebene eine echte Lobby bekommen – was heute leider noch nicht der Fall ist»

Offen für weitere Zusammenschlüsse
Die Zusammenlegung der Tätigkeiten der beiden Organisationen unter der Stiftung SPO wird ab dem 1. Januar 2025 umgesetzt. Und es muss nicht die Letzte gewesen sein. SPO-Präsidentin Susanne Hochuli beschreibt ihre Vision so: «Patient:innen verdienen eine breite Interessenvertretung, die der grossen Diversität von Patient:innen gerecht wird. Es gibt bereits viele Organisationen, die erfolgreich ähnliche Ziele verfolgen. Mit ihnen wünschen wir uns eine starke Allianz»

Hier gelangen Sie zum Originalbeitrag auf dem Presseportal: Gemeinsame nationale Patientenorgansation

(Icon: pixabay)