Die in der Corona-Pandemie als Helden beklatschten Ärztinnen, Ärzte und Pflegenden arbeiten unter kritischen Bedingungen, das Arbeitsgesetz wird systematisch missachtet – nicht nur in der derzeitigen Ausnahmesituation. Der herrschende Spardruck bringt nicht nur für das Spitalpersonal selbst enormen Stress und die Gefahr von Burnouts und Depressionen: Er bedeutet so auch eine Gefahr für die Qualität der medizinischen Dienstleistungen, die diese gestressten Fachpersonen erbringen – und damit für die behandelten Patientinnen und Patienten.
Zwei empfehlenswerte Artikel beleuchten die kritischen Arbeitsbedingungen an Spitälern aus unterschiedlichen Perspektiven:
- «Jeder dritte Arzt fühlt sich ausgebrannt» (SonntagsBlick vom 10.05.2020, mit Einschätzungen von SPO-Arzt Daniel Tapernoux)
- «Pflegepersonal in der Schweiz: gestresste und unterbezahlte Helden» (Swissinfo vom 12.05.2020)