Im März 2023 unterzieht sich Frau W. einer Rückenoperation. Endlich ist ihr Rücken nach langer Zeit wieder schmerzfrei – doch ihr allgemeines Wohlbefinden verbessert sich dadurch leider nicht. Während der OP wird ihr rechter Arm falsch gelagert, was zu einem nervenbedingten Schaden führt.

Ausgerechnet ihr dominanter Arm ist betroffen, was ihre Mobilität erheblich einschränkt. Selbst einfache Alltagstätigkeiten fallen ihr schwer, und auch soziale Unternehmungen werden zur Herausforderung. Das Gefühl der Isolation nimmt zu. Sie fühlt sich in ihrem Leben stark eingeschränkt und wendet sich mit der Frage „Was kann ich tun?“ an die SPO Patientenorganisation.

Unsere Empfehlung: Zwei Wege gleichzeitig gehen
Auf Basis ihres persönlichen Leidensdrucks raten wir ihr, parallel zwei Wege zu verfolgen.

Aufarbeitung des Behandlungsfehlers: die Fehllagerung ist auf Basis der Patientenakten, welche Frau W. bereits angefordert hat, schriftlich belegt. Damit kann sie sich an die Haftpflichtversicherung des Spitales wenden und das Gespräch über den Vorfall suchen.

Unterstützung für Körper und Seele: um die Belastung besser zu bewältigen, empfehlen wir das Unterstützungsangebot «mal reden». Zudem informieren wir sie darüber, dass es physiotherapeutische Domizilbehandlungen gibt – eine wertvolle Möglichkeit, trotz eingeschränkter Mobilität therapeutische Hilfe zu erhalten. Diese Option war ihr bisher nicht bekannt.

Ein Jahr später: Ein Anruf mit guten Nachrichten
Fast ein Jahr später meldet sich Frau W. erneut. Sie erzählt, dass ihr bereits das kurze telefonische Gespräch mit unserer Beraterin viel Kraft gegeben hat – genug, um die notwendigen Schritte einzuleiten:

Finanzieller Ausgleich: Mit der Haftpflichtversicherung des Spitals konnte sie eine Einigung erzielen.
Körperliche Verbesserung: Durch die physiotherapeutischen Hausbesuche und das konsequente Ausführen ihrer Übungen hat sie an Mobilität zurückgewonnen.
Seelische Entlastung: Der Austausch mit unserer Beraterin und das Wissen, nicht allein zu sein, hat ihr Mut gemacht.

Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet nicht, allein zu sein. Holen Sie sich bei Bedarf Rat und Unterstützung von Fachpersonen. Manchmal reicht ein kurzes Gespräch und ein paar gezielte Tipps, um Klarheit zu gewinnen und Mut für die nächsten Schritte zu fassen. Auch wir sind für Sie da.

Buchen Sie jederzeit eine Kurzberatung bei der SPO – wir sind für Sie da.