Interview mit den zahnmedizinischen Beraterinnen der SPO, Sandra Dutler und Andrea Kunz.
Zahnbehandlungen können ein äusserst sensibles Thema sein. Wie kann ich mir eine Zahnberatung bei der SPO vorstellen?
S. Dutler / A. Kunz: Die Klient*in schildert uns sein Anliegen und wir versuchen anhand dieser Informationen herauszufinden, ob wir den Fall fortführen können. Wenn wir einen Fehler des Zahnarztes vermuten, klären wir ab, ob die Klient*in eine Patientenrechtsschutzversicherung abgeschlossen hat. Sobald wir von dieser eine Kostengutsprache erhalten haben, fordern wir die Krankenakten ein. Jetzt beginnen unsere Recherchen im Sinne des Klienten.
Wie schwierig ist ein potenzieller Behandlungsfehler einzuschätzen?
S. Dutler / A. Kunz: Oft kann man bereits in einem telefonischen Gespräch erkennen, ob es sich potenziell um einen Fehler des Zahnarztes handelt. Es gibt natürlich auch Situationen, in denen der Patient ein Behandlungsrisiko eingegangen ist, z.B. wenn während einer Wurzelbehandlung ein Instrument im Wurzelkanal abgebrochen ist, oder bei Schmerzen nach einer neuen Füllung. Hier versuchen wir, den Klienten über Risikosituationen aufzuklären.
Für wen ist die Zahnberatung der SPO geeignet?
S. Dutler / A. Kunz: Grundsätzlich für sehr viele Klientengruppen:
- Für jeden der vor oder nach einer Zahnbehandlung verunsichert ist.
- Für jeden, der vor einem Eingriff noch Fragen hat.
- Für jeden, der sich ungenügend über einen Eingriff informiert fühlt.
- Für jeden der nach einem Eingriff befürchtet, dass etwas nicht „lege artis“ verlaufen ist.
- Für jeden, der zur Honorarrechnung Fragen hat.
Mit welchen Zahnproblemen wenden sich die Klient*innen an euch?
S. Dutler / A. Kunz: Die sind sehr verschieden. Zahnprobleme sind weit verbreitet und gehen durch alle Bevölkerungsgruppen. Es kann um Schmerzen nach einer Behandlung gehen, aber auch um eine ungenügende Aufklärung über eine Behandlung. Häufig treten bei unseren Klient*innen auch Schwierigkeiten nach Implantierungen oder mit Prothesen auf. Es gibt zu lange Behandlungsperioden oder auch Unverträglichkeiten mit Materialien, die zu Beginn der Behandlung unklar waren. Ebenfalls erreichen uns Fragen zu Rechnungen, welche für die Klient*innen nicht nachvollziehbar sind. Es kommt auch vor, dass Zahnärzte Fehleinschätzungen begehen, z.B. Karies übersehen oder Parodontose nicht therapieren.
In 3 Sätzen: Wieso sollte ich eine zahnmedizinische Beratung bei der SPO machen?
S. Dutler / A. Kunz: Die Beratung bei der SPO ist generell unabhängig, was wohl der wichtigste Aspekt für Klient*innen ist. Unsere Einschätzung ist losgelöst von finanziellen oder ideellen Interessen. Das bedeutet auch, dass wir für alle Klient*innen da sind, ungeachtet ihres Hintergrunds oder ihrer Mitgliedschaft.
Ich habe am 20. August 2021 meine letzte Behandlung für ein Zahnimplatat bekommen (Krone).
Zwei Stunden nachher bei der ersten Mahlzeit habe ich gemerkt, dass etwas passiert ist, d.h. das es das Implantat wie hineingedrückt hat (Beim Beissen auf eine Brotrinde!). Ich habe am gleichen Tag den Zahnarzt kontaktiert und konnte am 26.8. für die Schadensfeststellung vorsprechen. Scheinbar mit dem Implantat etwas passiert, der Zahnarzt kann aber noch nicht sagen , was. Ich muss jetzt 10 Tage ein Antibak (Dalacin 300 mg) nehmen weil ich bei Druck auf die Krone einen Schmerz spüre.
Nützt mir eine Mitgliedschaft bei der SPO für diesen Fall bei etwaigen Problemen etwas?
Vielen Dank für Ihre Mitteilung. Freundliche Grüsse Tony Wild (1946)
Guten Tag Herr Wild. Vielen Dank für Ihre Nachricht. Eine zahnmedizinische Beraterin der SPO wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Freundliche Grüsse, Susanne Gedamke