Bei medizinischen Beschwerden oder Symptomen gehen wir selbstverständlich zum Arzt: Wir hoffen auf Antworten und darauf, dass uns unsere Ängste genommen werden.

Leider ist das nicht immer möglich. Wenn Symptome diffus sind und der Arzt zu keiner Diagnose gelangt, macht sich häufig Hilflosigkeit breit. Das führt auf beiden Seiten zu Spannungen und manchmal passiert es, dass Patient:innen nicht mehr ernst genommen werden. Anstatt die eigene Unsicherheit bei komplexen oder aussergewöhnlichen Symptomen zu thematisieren, werden die Beschwerden von Patient:innnen als psychosomatisch abgetan.

Chantal Britt ist Long-Covid Patientin der ersten Stunde. Im März 2020 erkrankte sie an Corona und erzählt im Gespräch mit Robin Rehmann über ihre Erfahrungen als Patientin dieses postinfektiöses Syndroms. Es fehlte zu der Zeit ein objektivierbarer Beweis für ihre Krankheit und die Vielzahl der Symptome führt nicht selten zu einer Psychologisierung der Beschwerden – mit folgenschweren Konsequenzen für nachgelagerte Prozesse wie die Beantragung auf IV. Eine doppelte Bestrafung, welche viele Patient:innen mit wenig bekannten oder schwer diagnostizierbaren Leiden oft nicht unbekannt sind.

Chantal gründete daraufhin den Verein «Long-Covid Schweiz» um die Anerkennung von Long Covid als Krankheit voranzutreiben.

Chantal schildert anhand von ihren persönlichen wie beruflichen Erfahrungen wie es zu solchen Situationen kommen kann, zeigt Handlungsoptionen auf und berichtet von Ansätze in der medizinische Welt zur möglichen Besserung.

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Haben Sie selbst Situationen erlebt, in denen Sie sich nicht ernst genommen fühlten? Sei es im Spital in einer Praxis oder Apotheke, bei der Pflege daheim oder in einem Pflegeheim: auf die neue Meldeplattform PatBox.ch können sie konkrete Vorfälle oder persönliche Erlebnisse melden: