Eine Patientenverfügung erstellen mit der SPO

Sorgen Sie mit einer «Patientenverfügung plus» (Advance Care Planning) dafür, dass Ihr Wille im Ernstfall auch wirklich zählt.

Warum vorsorgen?

Mit einer Patientenverfügung halten Sie schriftlich fest, welche medizinischen Behandlungen Sie wünschen und welche nicht.

Am besten setzen Sie sich vor dem medizinischen Ernstfall damit auseinander. Denn dann können Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen frühzeitig anbringen und selbst entscheiden. Zudem entlasten Sie Ihre Angehörigen in dieser Ausnahmesituation.

Patientenverfügung oder „Patientenverfügung plus“?

Für Ihre medizinische Vorsorgeplanung haben Sie zwei Möglichkeiten: Eine reguläre Patientenverfügung, mit der Sie festhalten, wie Sie zu lebensverlängernden Massnahmen am Ende Ihres Lebens stehen. Diese erfassen Sie mit einer Standardvorlage selbst. Oder Sie erstellen eine erweiterte Patientenverfügung, die sogenannte «Patientenverfügung plus» oder «Advance Care Planning» (ACP). Darin ist Ihr Wunsch formuliert, wie Sie bei Krankheiten im Laufe Ihres Lebens oder in akuten Notfällen behandelt werden möchten, unabhängig davon, ob die Urteilsunfähigkeit vorübergehend oder dauerhaft ist.

Advance Care Planning mit der «Patientenverfügung plus» ist dabei viel differenzierter: Es ist nicht nur eine selbsterfasste Willenserklärung, sondern ein kontinuierliches Gespräch zwischen Ihnen und einer zertifizierten Expertin oder einem zertifizierten Experten. In der Beratung zur Erstellung einer «Patientenverfügung plus» denken Sie ausführlich über Ihre Wertvorstellungen und Behandlungswünsche nach und formulieren diese gemeinsam aus. Dadurch ist die «Patientenverfügung plus» wesentlich detaillierter und anspruchsvoller.

 

Handeln Sie jetzt

Jede urteilsfähige Person kann eine Patientenverfügung für sich erstellen und diese jederzeit ändern oder widerrufen. Erfahrungsgemäss setzen sich aber die wenigsten Menschen mit ihrer eigenen Verletzlichkeit auseinander. Zahlen aus dem Jahr 2017 zeigen beispielsweise, dass nur 22% aller Schweizer und Schweizerinnen eine Patientenverfügung haben. Fast die Hälfte davon ist über 65 Jahre alt. Sorgen Sie deshalb jetzt mit Ihrer eigenen Patientenverfügung vor.

Möchten Sie Ihre Patientenverfügung selbst erstellen? Dann bestellen Sie bei unserer Geschäftsstelle telefonisch den Docupass: dies ist eine anerkannte Gesamtlösung für die persönliche Vorsorge inklusive Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag, Anordnung für den Todesfall, Vorsorgeausweis, Anleitungen für das Testament sowie Informationsbroschüre und Leitfaden.

Möchten Sie eine «Patientenverfügung plus» erstellen mithilfe einer unserer zertifizierten Fachpersonen? Dann vereinbaren Sie jetzt einen Beratungstermin:

Die Vorteile Ihrer „Patientenverfügung plus“

Die «Patientenverfügung plus» ermöglicht Ihnen eine genaue Regelung verschiedener Situationen, die im Laufe Ihres Lebens eintreten können: unabhängig davon, ob Sie vorübergehend urteilsunfähig sind oder dauerhaft. Sie soll für alle Parteien klar und rechtlich bindend sein.

Advance Care Planning

Ihre Vorteile auf einem Blick

1. Mehr als nur das Lebensende regeln

Die «Patientenverfügung plus» befasst sich nicht nur mit Entscheidungen, die das Lebensende betreffen. Sie berücksichtigt weitere medizinische Notfälle, die im Laufe Ihres Lebens eintreffen können.

2. Fachliche Begleitung

Zertifizierte Berater und Beraterinnen für die Erstellung einer «Patientenverfügung plus» informieren Sie und weisen auf Widersprüche hin. Sie stellen sicher, dass Ihr Wille im Ernstfall für Fachpersonen umsetzbar ist. Widersprüche oder unklare Formulierungen in einer Patientenverfügung können dazu führen, diese nicht umgesetzt wird.

3. Präzisierung

Die «Patientenverfügung plus» unterscheidet drei Situationen, in denen jemand vorübergehend oder bleibend urteilsunfähig ist. Für jede Situation wird eine separate Anordnung mit Ihren Wünschen festgelegt.

  • Situation 1: Der akute Notfall
  • Situation 2: Zustand längerer Urteilsunfähigkeit mit unklarer Prognose
  • Situation 3: Zustand dauerhafter Urteilsunfähigkeit

4. Einbindung Ihres Umfelds

Für den Fall Ihrer Urteilsunfähigkeit können Sie eine rechtliche Vertretungsperson benennen. Idealerweise ist sie auch bei den Gesprächen dabei. So stellen Sie sicher, dass alle relevanten Personen Bescheid wissen, sollten Sie urteilsunfähig werden.

SO GEHT’S: IHRE «PATIENTENVERFÜGUNG plus» MIT DER SPO ERSTELLEN

So schliessen Sie eine „Patientenverfügung plus“ bei der SPO ab:

  • Sie melden sich für eine Beratung an unter 044 252 54 22 oder buchen direkt online einen Termin.
  • Für das Advance Care Planning vereinbaren Sie jeweils zwei Gesprächstermine à 1 Stunde:
    • Hauptthema des ersten Gesprächs: Ermittlung der persönlichen Werte.
    • Hauptthema des zweiten Gesprächs: Ausfüllen der Formulare, wenn möglich in Begleitung eines Angehörigen, den Sie als vertretungsberechtigte Person einsetzen möchten. Hier können Fragen zu den Behandlungsformen geklärt werden, wenn Sie nach einem schweren Unfall oder durch eine akute Krankheit nicht mehr ansprechbar sind. 
  • Das Gespräch findet nach Möglichkeit in den Räumlichkeiten der SPO Geschäftsstelle in Zürich oder sonst virtuell statt.
  • Nach Abschluss der beiden Gespräche erhalten Sie Ihre «Patientenverfügung plus» per Post zugeschickt.
  • Diese unterschreiben Sie und hinterlegen diese an einem gut auffindbaren Ort. So finden sie Ihre Angehörigen im Notfall schnell.

Die Erstellung der „Patientenverfügung plus“ kostet pauschal CHF200 für Nicht-Mitglieder. Mitglieder erhalten die Beratung gegen einem reduziertem Tarif von CHF150.

Sie möchten Mitglied werden? Sichern Sie sich hier Ihre Mitgliedschaft.

Das wichtigste in kürze und weitere FAQ zur Patientenverfügung

Das Wichtigste in Kürze:

Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Patientenverfügungen ist, dass Patientenverfügungen für Situationen am Lebensende gelten – die „Patientenverfügung plus“ hingegen umfasst Planungen für Ereignisse auch schon vorher: sowohl für den akuten Notfall als auch zusätzlich für die eigene Behandlung, unabhängig davon, ob die Urteilsunfähigkeit vorübergehend oder dauerhaft ist.

Damit ist die „Patientenverfügung plus“ viel differenzierter: Es ist nicht nur eine Willenserklärung, sondern ein kontinuierliches Gespräch zwischen Klient:in und Berater:in. 

FAQ zur Patientenverfügung
Warum sollte ich eine Patientenverfügung erstellen?

Mit einer Patientenverfügung können Sie Ihre Wünsche für eine medizinische Behandlung selbstbestimmt festhalten. Dies schafft klare Verhältnisse und beugt Missverständnissen beim behandelnden Team vor. Sie entlastet ausserdem Ihre Angehörigen, sollten Sie (vorübergehend oder dauerhaft) urteilsunfähig sein.

Wer kann eine Patientenverfügung erstellen?

Jede volljährige, urteilsfähige Person kann unabhängig von Alter oder gesundheitlicher Situation eine Patientenverfügung für sich persönlich erstellen.

Wann sollte ich eine Patientenverfügung erstellen?

Grundsätzlich gilt: Je früher, desto besser, unabhängig von Ihrem aktuellen Gesundheitszustand, vom Alter oder von Ihrer Lebenssituation. Jede Person, die ihre medizinische Behandlung im Notfall mitbestimmen möchte, sollte eine Patientenverfügung haben.

Kann ich meine Patientenverfügung selbst erstellen?

Ja. Im Internet finden Sie auf vertrauensvollen Portalen Standard-Formulare für eine Patientenverfügung. Sie können diese online ausfüllen, ausdrucken, handschriftlich unterschreiben und ablegen. Auch bei SPO können Sie den sogenannten Docupass bestellen, rufen Sie uns an: 044 252 54 22.

Da die Erfassung der persönlichen Behandlungswünsche jedoch ohne Beratung durch eine medizinische Fachperson sehr häufig zu fehlerhaften Angaben oder Widersprüchen führt, empfiehlt sich Advance Care Planning: Also die «Patientenverfügung plus» mit Begleitung einer zertifizierten Beratungsperson.

Kann ich meine "Patientenverfügung plus" später ändern oder aktualisieren?

Das empfiehlt sich sogar. Unser Leben ist in Bewegung, die eigene körperliche und seelische Gesundheit keine Konstante. Erfahrungen mit Krankheit oder Schicksale in der Familie und im engen Freundeskreis prägen unsere Lebenseinstellung. Jeder sollte sich Zeit nehmen, um in Ruhe über die eigenen Wünsche und Vorstellungen nachzudenken und diese bei Bedarf anzupassen. Eine akute Notsituation ist dafür nicht der richtige Moment.

Kontakt

Wenn Sie sich unsicher sind, welche Form der Patientenverfügung für Sie und Ihre Lebenssituation geeigneter ist, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Wir beraten Sie gerne.

Datenschutz

Aus datenschutztechnischen Gründen können über dieses Kontaktformular ausdrücklich keine inhaltlichen Fragen oder Beratungen zu Krankheits- oder Behandlungsfällen in Anspruch genommen werden. Für eine Beratung wenden Sie sich bitte direkt an die untenstehende Telefonnummer oder Hotline. Im Rahmen der SPO-Mitgliedschaft erhalten Sie die Beratung unentgeltlich.