Was ist dein Background, dein Werdegang? Wie lange arbeitest du bei der SPO?
Ich arbeite seit meinem 17. Lebensjahr in der Pflege. Nach der Ausbildung zur Pflegefachfrau arbeitete ich für 3 Jahr als RN (Registered-nurse) auf einer onkologischen Station in Victroria B.C, Kanada. Eine Erfahrung die ich nicht missen möchte und mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet hat, was für ein hochstehendes Gesundheitssystem wir in der Schweiz haben. Danach absolviert ich eine Ausbildung zur Expertin Intensivpflege im USZ und bin seit 15 Jahren auf der IPS tätig. Seit 3 1/2 Jahre arbeite ich als Beraterin bei der SPO und seit 2 Jahren bin ich als ACP Beraterin bei der SPO tätig. Ich habe zwei Herzen in mir: Eines für die SPO, eines für die Intensivpflege.

Was ist deine Aufgabe bei der SPO?
Ich arbeite als Beraterin für die SPO und unterstütze Patient:innen, die sich im Dschungel des komplexen Gesundheitswesen verloren oder schlecht beraten fühlen. Da ich klinisch noch als Pflegefachfrau tätig bin, nutze ich diese Erfahrung in vielerlei Hinsicht um Brücken für meine Arbeit bei der SPO zu schlagen. Meine 2. Funktion ist Beraterin für ACP- Advanced care planning, die „Patientenverfügung plus“.

Was war dein prägendstes oder schönstes Erlebnis bei der SPO?
ACP Beratungen empfinde ich als etwas sehr befriedigendes und erfüllendes. Viele Gespräche mit Klienten sind mir heute noch gut in Erinnerung. Ich schätze es ungemein Menschen zu unterstützen und zu begleiten, um gut informiert eine eigene Entscheidung zu zukünftigen Therapiewünschen zu treffen. Mein Wissen und meine Erfahrung nutze ich als mein Werkzeug, um Menschen bestmöglich für eine gesundheitliche Vorsorgeplanung zu unterstützen.

Was wünschst du dir für die SPO und wieso?
Ich wünsche mir, dass es uns weiterhin gelingt Patienten zu stärken damit sie nicht nur Empfänger für Behandlungen sind, sondern immer mehr zu Partner und Experten ihrer eigenen Gesundheit werden und so eine zufriedenstellende Zusammenarbeit mit medizinischen Fachpersonen gelingt.

Was ist dein Leitsatz für deine tägliche Arbeit?
Ich nehme mir gerne Zeit und höre den Patient:innen und die Ratsuchenden zu. Oft ist der erste Schritt für eine erfolgreiche Beratung, ein offenes Ohr und Verständnis. Menschen, die zu uns kommen, befinden sich oft in einer hilflosen, vulnerablen Lage. Es ist mir ein Anliegen Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und Ihnen den Rücken zu stärken und richtungsweisende Wege aufzuzeigen, damit sie informiert selber aktiv werden können und wissen, welche Möglichkeiten und Rechte ihnen zustehen. Als Beraterin bei der SPO sehe ich mich als eine Art neutraler Kompass rund um Fragen im Gesundheitswesen.

Was möchtest du Patientinnen und Patienten betreffend ACP mit auf den Weg geben?
Es ist mir ein grosses Anliegen, dass Menschen «Selbstbestimmt bis zum Lebensende» leben dürfen. Mit meiner langen Erfahrung als Pflegefachfrau Intensivpflege, weiss ich, das dies nicht selbstverständlich ist, den jede 2. Patientenverfügung kann mangels Wiedersprüchen nicht umgesetzt werden. Das ist nicht nur für Patient:innen und seine Angehörigen, sondern auch für das behandelnde medizinische Personal sehr belastend. Mit einer Patientenverfügung nach ACP können solche Situationen verhindert werden. Ich wünsche mir deshalb, dass die gesundheitliche Vorsorgeplanung noch mehr zum Thema in unserer Gesellschaft wird.

 

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